2020 /2021 - Es gibt nichts gutes, außer man tut es
Das Jahr 2020 hat sehr deutlich gemacht, wie wertvoll und gesund ein Leben in einer ländlichen Region mit solch herrlichen Natur- und Landschaftsräumen wie bei uns ist. Ein Spaziergang über unsere Felder, in unseren Wäldern, den Vögeln zuzuschauen, die Früchte der Felder und Fluren blühen, wachsen und reifen zu sehen, sind erfrischende und nährende Erlebnisse. Die pandemiebedingten Einschränkungen haben auch dazu geführt, dass wir unsere natürliche Umgebung und Lebensbedingungen noch mehr schätzen und dankbar dafür sein können. Raus an die frische und gesunde Luft zu gehen und unsere Natur geniessen zu können ist ein Segen, hier können wir uns erholen, Kraft schöpfen und uns psychisch wieder ordnen.
Stacks Image 2884
Der ideale Garten ist der mit „geplanter Unordnung“.
Stacks Image 2892
Wie in den letzen Jahren haben wir auch 2020 Gartenbesitzer motiviert, Blühflächen in ihren Gärten anzulegen. Dazu haben wir über unsere Vereine kostenlos Samen der sehr bewährten, mehrjährigen Blühmischung „Sommerzauber“ an Interessierte verschenkt. Es gibt sehr schöne Ergebnisse der entstandenen Blühflächen.

Auch in den nächsten Jahren verschenken wir Samen, damit mehr Blühflachen entstehen.

Wer Samen möchte, wende sich an
Bert Kowalzik, kontakt@sukrg.de
Stacks Image 2715
Förderung und Erhalt der Artenvielfalt
durch Landschaftsgestaltungs- und pflegemaßnahmen
Stacks Image 2686
Wie können Wiesen und Ackerflächen so gepflegt werden, dass sie mehr dem Natur- und Artenschutz dienen? Das ist ein sehr wichtiges Feld unseres Vereinsengagements.
Stacks Image 2651
Im September 2020 haben wir hierzu eine sehr gut angenommene Exkursion mit einem sehr interessantem und umfassenden Fachvortrag durch den Dipl. Biol. Karl-Heinz Kolb an den Flächen eines Vereinsmitgliedes der VLAB-Kreisgruppe Rhön-Grabfeld bei Gollmuthhausen durchgeführt, auf welcher 80 Speierlingsbäume neu angesetzt wurden. Ca. 50 interessierte Teilnehmer*innen trafen sich zu dieser Exkursion.
Im Dezember 2020 haben wir auf einer weiteren Fläche bei Gollmuthausen 25 Obstbäume, alte und neue Sorten angesetzt, wie den Kaiser Wilhelm Apfel, den Prinz Albrecht von Preußen Apfel, die Frühe aus Trevoux Birne, die Graf Althans Reneklode, die Mirabelle von Nancy, die Gerema Kirsche u.a..

Zukünftig planen wir weitere Exkursionen um durch konkrete Landschaftsgestaltungs- und -pflegemaßnahmen mehr für den Erhalt und die Förderung unserer Artenvielfalt zu tun.
Stacks Image 2693
Stacks Image 2696
Förderung und Erhalt der Artenvielfalt
durch das Anlegen von Biotopen/Tümpeln
Wasser ist wichtig für die Artenvielfalt und den Artenschutz. Deswegen setzen wir uns für das Anlegen von Biotopen/Tümpeln in unserem Landkreis ein.

Tümpel sind kleine, flache Gewässer in natürlichen Geländemulden oder Bodenvertiefungen, die häufig nur temporär Wasser führen. Je nach Boden-beschaffenheit, Wasserführung und Lichtverhältnissen besitzen derartige Kleinst-gewässer eigene Pflanzen- und Tierwelten. Tümpel stellen Laichplätze für Amphibien dar, bieten Tränk- und Badegelegenheiten für Säugetiere, Vögel und Bienen, sichern Nahrungsreserven für insektenfressende Tiere wie Fledermäuse, Lurche und Vögel und gehören damit zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt. Tümpel und Kleinstgewässer dienen darüber hinaus dem Schutz einiger besonders gefährdeter Arten. Gleichzeitig gliedern und bereichern sie das Landschaftsbild und können bei entsprechender Anordnung zur Biotopvernetzung beitragen.

Wir haben bei uns sicher Bachläufe in deren Umfeld Biotope/Tümpel angelegt werden könnten. Auch wären drainierte, ehemals feuchte Äcker oder Wiesen/Feuchtwiesen für das Anlegen von Biotopen geeignet, bei denen natürliche Geländemulden oder Bodenvertiefungen vorhanden sind.

Wir bitten unsere Vereinsmitglieder*innen und Unterstützer*innen sich Gedanken zu machen, wo um unsere Dörfer und Fluren geeignete Ort für das Anlegen von Biotopen/Tümpeln sein könnten.
Dieses zukünftige Vereinsengagement ist einer unserer Beiträge für das landkreisinitiierte Klima- und Artenschutzkonzept.
Förderung und Erhalt der Artenvielfalt
im Rhön-Grabfeld durch Kartierungen und Brutplatzschutz
Wie in den letzten Jahren haben auch 2020 mehrere unserer Vereinsmitglieder intensiv an der Kartierung, der Erfassung und dem Schutz von Revieren und Brutplätzen von diversen geschützten Vogelarten /u.a. Rotmilan, Wiesenweihe, Schwarzstorch) mitgewirkt.

2020 ging das großangelegte, bundesländerübergreifende Artenhilfsprojekt „Rotmilan in der Rhön“ zu Ende.
In unsere Rhön-Grabfeldregion haben Vereinsmitglieder in den letzten 6 Jahren mit großem Engagement dafür gesorgt, dass das Rotmilanartenhilfsprojekt auch bei uns ein Erfolg wurde. So konnten wir über die Jahre in den von uns betreuten Flächen um die 20 Rotmilanreviere und -brutplätze erfassen.

Erfreulicherweise haben sich auch Landwirte aus unseren Dörfern an landwirt-schaftlichen Fördermaßnahmen für den Rotmilan beteiligt.
Auf dieser Webseite des Biosphärenreservates Rhön sind Ergebnisse des Projekts abrufbar.

Bezogen auf unsere Region im Rhön-Grabfeld mit ihren Dörfern Wülfershausen, Waltershausen, Aubstadt, Wargolshausen, Junkershausen, Hollstadt, Bahra, Hendungen, Unsleben, Mittelstreu, Oberstreu, Gollmuthausen, Aubstadt, Irmels-hausen bestätigte sich durch die Erhebungen des Rotmilanartenhilfsprojektes die bekannte Tatsache, dass wir hier in Rotmilandichtezentren leben. Deswegen haben wir eine besondere Verantwortung für diese geschützte Vogelart, der wir gerne gerecht werden.
Stacks Image 2740
3 Rotmilane
Windkraft
Im vergangenen Sommer 2020 durften wir miterleben, wie unser Rhön-Grabfeld die bayerische Politik bestimmte, wie vermutlich seit dem Bestehen der Bundesrepublik noch nie.
Anlass war eine Änderung der Bayerischen Bauordnung, wodurch insbesondere die Problemwindparks in unserem Landkreis vor dem Untergang gerettet werden sollten.
Es gelang uns auf vielfältige und kraftvolle Weise uns gegen die anmaßende Einmischungen von aussen über unsere Lebensqualität und unser Lebensumfeld zu bestimmen zur Wehr zu setzen. Die vielen Protest- und Informationsschreiben an die Politiker, Leserbriefe, die sehr gelungene Demonstration „Aufschrei in Wargolshausen“ am 27.6.2020 und gemeindepolitische Aktivitäten haben dazu beigetragen, dass die Realisierung der Windparks Wargolshausen und Wülfershausen noch unwahrscheinlicher geworden ist.

Durch die Gesetzesänderung der Bayerische Bauordnung vom Juli 2020 wurde beschlossen, dass der Windpark Streu und Saale von der 10H-Regelung befreit ist, die beiden Windparks Wargolshausen und Wülfershausen aber nicht.

Wir haben einen weiteren Etappensieg errungen und dafür können wir dankbar sein und uns freuen.

Die Bauarbeiten an den Windparks Wülfershausen und Wargolshausen ruhten im Jahr 2020 wegen dem Baustopp aufgrund der Beschlüsse des Verwaltungsgerichtshofes in München vom 03.04. und 05.04.2019 weiterhin. Die Entscheidung des VG Würzburg in den Hauptsachenklagen gegen diese beiden Windparks steht weiterhin aus (Stand 01.01.2021).

Die Klage des VLAB auf Feststellung der Genehmigungsbedürftigkeit des errichteten Windparks Streu und Saale wurde am 16.12.2020 vom VG Würzburg in unserem Sinne entschieden. D.h. dem Windpark fehlt aktuell die gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung. Der Betreiber des Windparks hat Antrag auf Zulassung der Revision beim VGH München gestellt.
Stacks Image 2774
Aus der Liebe zur Natur erwächst unser stetiger Antrieb sie zu schützen

Spendenkonto SUKRG: Deutsche Postbank, BIC: PBNKDEFF, IBAN:  DE14 7601 0085 0081 3618 56
Für Spendenquittung bitte Name und Adresse des Spenders als Verwendugszweck angeben.
KontaktImpressumDatenschutzerklärung

Stacks Image 2752
Stacks Image 2755
Stacks Image 2757
Stacks Image 2760
Verein zum Schutz der Umwelt und des Kulturerbes in Rhön-Grabfeld e.V.
Stacks Image 2766